Erläuterung:

Die Saison 2017 musste wegen erheblicher Fliesenschäden an den Beckenköpfen im vergangenen Jahre vorzeitig beendet werden (04.08.17 statt September). Hierzu wird auf die Vorlage VO/GJ/143/17 verwiesen.

Die Fliesenarbeiten wurden zügig aufgenommen. Die Arbeiten konnten wegen des langen Winters nicht wie geplant fortgesetzt werden. Erst am 16.04. wurde mit der Sanierung wieder begonnen.

Aus heutiger Sicht kann das Freibad nicht vor Juli eröffnen: Die Beckenkopfsanierung gestaltet sich schwierig und dauert bestenfalls bis Ende Mai. Daran schließt sich auch noch eine vierwöchige Trocknungsphase an. Geöffnet würde dann während der Sommerferien, wobei dies empirisch bei weitem nicht die besucherstärkste Zeit ist. Die Saison wäre dann auch nur ca. 2 Monate lang.

Erschwert würde der Badbetrieb um den Umstand, dass nach wie vor die Teilzeitstelle für die Wasseraufsicht unbesetzt ist – trotz mehrfacher Ausschreibung seit Anfang des Jahres sind keine Bewerbungen eingegangen. Alternativ könnte die Wasseraufsicht durch mehrere Rettungsschwimmer sichergestellt werden, zurzet haben wir aber auch nur 3 Personen hierfür (450,- €-Kräfte) und bräuchten noch mindestens zwei weitere.

Das Freibad Jesteburg befindet sich durch den jahrelangen Sanierungsstau in einem sehr schlechten Zustand. Hier sind nicht die Becken gemeint, sondern das Gebäude:

• Es ist dringend erforderlich, sämtliche Fenster und Türen (Holz) auszutauschen, da sie zum großen Teil verrottet sind. Manche Fenster sind so stark verrottet, dass die Scheiben ohne zusätzliche Sicherung herausfallen könnten.

• Weiterhin befinden sich die Durchschreitebecken in einem desolaten Zustand und müssen saniert werden. Hierzu gibt es folgenden Vorschlag: Vorhandene Becken abbrechen und barrierefrei mit Pflastersteinen als kleine Mulde herstellen. (Durchschreitebecken sind dann nicht mehr erforderlich)

• Die vorhandene Abflussleitung des Schwallwassers, südöstlich vom Kombibecken in den Kanal, muss erneuert werden. Dies ist eine Auflage vom Landkreis nach Herstellung der Freigefälleleitung und des Kleinkinderbeckens. Die vorhandenen Rohre weisen Schäden sowie Ablagerungen auf.

• Die Dachentwässerung soll an eine funktionierende Versickerung angeschlossen werden.

• Die Dachhaut muss an diversen Stellen ausgebessert werden. Dazu ist es erforderlich, die vorhandenen Solarleitungen aufzunehmen.

• Der Hausanschlussraum (Elektro) entspricht nicht mehr dem heute geforderten Stand, die Trafoeinspeisung inkl. der Hausanschlusskästen muss geändert werden, damit eine direkte Einspeisung möglich ist. Das Kabel ist damals mitverlegt worden.

Diese Arbeiten konnten jahrelang nicht durchgeführt werden, weil keine Gelder dafür bereit standen bzw. bereitgestellt werden konnten. Die Kapazität der Gebäudewirtschaft stand aufgrund der Großprojekte der letzten Jahre auch nur begrenzt zur Verfügung.

Die aktuelle Situation könnte auch als Chance genutzt werden, um die vorstehenden Sanierungsarbeiten umzusetzen, wenn im Gegenzug das Bad nicht geöffnet würde.

Würde das Bad in diesem Jahr geschlossen bleiben, könnten 100.000,- € eingespart werden, die bereits im Haushalt 2018 für den Betrieb bereitgestellt wurden. Dieser Betrag setzt vorwiegend aus den Minderausgaben für die Unterhaltung und Bewirtschaftung des Gebäudes und der Anlagen zusammen (siehe beigefügte Übersicht).

Mit diesem Geld könnten bereits umfangreiche Sanierungen durchgeführt werden. Zusätzlich könnten ca. 52.000,- € genutzt werden, die der Landkreis bzw. Enercity für den Betrieb des Blockheizkraftwerkes wegen eines vertraglichen Fehlers an die Gemeinde erstatten wird. Die Zusage liegt vor.

Auch die Gebäudewirtschaft könnte die Arbeiten in diesem Jahr planen und umsetzen. Ab dem nächsten Jahr stehen wieder Großprojekte wie die Ganztagsschulen, ein gemeinsamer Bauhof und der Umbau der Feuerwehr Bendestorf an.

Über die beschriebene Sachlage wurde seitens der Gebäudewirtschaft mit dem Vorstand des Fördervereins „Unser Freibad Jesteburg“ am 19.04.2018 gesprochen. Der Vorschlag, die Sanierung in diesem Jahr vorzunehmen, wurde grundsätzlich positiv aufgenommen. Man möchte jedoch nur mit einem Votum aus der Mitgliederschaft ein Meinungsbild an Verwaltung und Gemeinderat abgeben. Daher wurde eine außerordentliche Mitgliederversammlung für den 14.05.18 anberaumt.

Die Sitzungsfolge weicht von der sonst durchgeführten Beratungsfolge Fachausschuss/Verwaltungsausschuss/Gemeinderat ab, um eine Entscheidung durch den Gemeinderat noch im Mai zu ermöglichen und das Votum der Mitgliederversammlung des Fördervereins in die Beratungen des Fachausschusses einbeziehen zu können. Der Gemeinderat tagt dann erst wieder Ende Juni, dies wäre zu spät für eine Entscheidung.

Beschlussvorschlag:

Beratungsergebnis

Finanzielle Auswirkungen:

nicht benannt